Über 50 Jahre Selbsthilfeförderung in Zürich

Seit der Gründung 1973 setzt sich die Stiftung Pro offene Türen der Schweiz für das Wohl von Menschen in geistiger und seelischer Not – so der Stiftungszweck – ein. Schon seit den Anfängen der Beratungsstelle Offene Tür Zürich gehört die Förderung des Austausches von Betroffenen und Angehörigen in Selbsthilfegruppen dazu. Wir sind stolz darauf, dass wir seit über 50 Jahren zur Entwicklung der gemeinschaftlichen Selbsthilfe in Zürich beitragen und zu einem wichtigen Partner im Sozial- und Gesundheitswesen geworden sind.

Wir haben für Sie Lesenswertes und Unterhaltsames zusammengestellt. Wir wünschen eine anregende Lektüre und bedanken uns für das Interesse und das Vertrauen, welches Sie uns – möglicherweise bereits seit vielen Jahren – entgegenbringen.

Selbsthilfeförderung in Zürich: gestern und heute

Lesen Sie hier Hintergrundinformationen zur Geschichte der Selbsthilfeförderung in Zürich.

Stimmen zur Selbsthilfeförderung in Zürich

Lesen Sie hier Aussagen von Wegbereitern und Wegbegleitern:

«Gesellschaftspolitisch halte ich es für unerlässlich, dass (…) Selbsthilfegruppen einen wichtigen Beitrag zur Versorgung im Sozial- und Gesundheitsbereich leisten. Dabei geht es nicht etwa um Sparbemühungen, sondern um die Lebendigkeit der sozialen Dienstleistungen. Jede institutionalisierte Kraft droht ja mit der Zeit zu erstarren durch Routine, durch perfekte Strukturen, durch fachliches Knowhow, das sich entwickelt aus der Geschichte und nicht immer korrespondiert mit der aktuellen Situation. Die Selbsthilfegruppen aber erbringen die Leistungen, die wirklich nachgefragt werden (…).»

Aus dem Referat der damaligen Zürcher Stadträtin, Monika Stocker, anlässlich der Tagung «Es gibt Leute, die das Gleiche haben…» vom 13. Oktober 2004 in Luzern

Diese Zusammenstellung wird fortaufend ergänzt. Schauen Sie wieder einmal vorbei!

Selbsthilfegruppen-Jubiläen

Die Mitarbeitenden von Selbsthilfe Zürich begleiten regelmässig Selbsthilfegruppen in der Gründungsphase. Wir haben für Sie recherchiert, welche Gruppen, die vor über 5 Jahren mit unserer Unterstützung gegründet wurden, sich heute noch regelmässig treffen.

  • Bipolar - Angehörigengruppe: 15 Jahre
  • Endometriose: 15 Jahre
  • Burnout: 12 Jahre
  • ADHS: 12 Jahre
  • Training soziale Kompetenz: 11 Jahre
  • Osteoporose: 10 Jahre
  • Zwänge - Eltern betroffener Kinder: 10 Jahre
  • Absolute Beginners / AB-Treff: 9 Jahre
  • Asperger - Frauengruppe: 8 Jahre
  • Entwicklungsverzögerung - Elterntreff: 8 Jahre
  • Paruresis: 8 Jahre
  • Asperger - Partnerinnen- und Partnergruppe: 7 Jahre
  • Borderline - Angehörigengruppe: 7 Jahre
  • BRCA - Frauengruppe: 7 Jahre
  • Ehlers-Danlos-Syndrom: 7 Jahre
  • Impulskontrollstörungen: 7 Jahre
  • Polyneuropathie: 6 Jahre

Andere Gruppen haben sich nach einigen Jahren Bestand aufgelöst. Es wurden Nachfolgegruppen zu den selben Themen gegründet oder neue Themen wurden nachgefragt (z.B. Long Covid). Gemeinschaftliche Selbsthilfe ist niederschwellig, flexibel und bedarfsorientiert. Sie kann schnell und unkompliziert auf individuelle und gesellschaftliche Herausforderungen reagieren.

Die Entwicklung der Selbsthilfeförderung in Zürich in Zahlen

Von 4 erwähnten Gruppen ganz zu Beginn bis 445 registrierten Selbsthilfegruppen und selbsthilfenahen Angeboten: nicht nur die Gruppenliste für die Grossregion Zürich ist in all den Jahren gewachsen. Mit 3028 bearbeiteten Anfragen im Jahr 2022 konnten wir auch im Bereich «Beratung und Information» einen neuen Rekord verzeichnen.